Lieber Pierre,
Wir haben tolle Neuigkeiten: Nach anfänglicher massiver Aggression der Tinkerstute hat sich ihr Verhalten nach Anwendung des Fohlenfell-Tricks sofort gebessert und am Abend des 1.Tages hat sie unser Fohlen bereits wie ihr eigenes angenommen. Sie verteidigt es vehement gegen die anderen Pferde, ist aber ansonsten sehr lieb, ruhig und fürsorglich. Es ist für uns unfassbar so viel Glück im Unglück zu haben. Durch SOS Fohlen hat unser Fohlen die Chance, trotz Verlust seiner Mutter pferdegerecht aufzuwachsen. Anbei 2 Photos.
Vielen Dank für Alles
H. B. & M. R.
Wir freuen uns von ganzem Herzen, Ihnen mitteilen zu können, dass die Adoption ein voller Erfolg ist ! Seit gestern Abend 18 Uhr sind Rita und Nina zusammen. Natürlich füttern wir noch regelmässig mit der Flasche zu, aber die Kleine trinkt absolut problemlos bei der Amme. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Herzliche Grüsse
Frisbee, FM
Text: Cyril Amberg
Am 7. April verlor Frisbee, ein munteres und gesundes, fünf Tage altes Freiberger-Fohlen, seine Mutter im Tierspital Bern. Da der Besitzer das Fohlen nicht behalten konnte/wollte, adoptierte ihn Michiyo Roch, Veterinärmedizinstudentin im 5. Jahr, und ging mit Hilfe von Herrn Matile von www.horses.ch auf die Suche nach einer Adoptivmutter. Am selben Abend kam es zum ersten Versuch mit einer Stute im Tierspital, die ebenfalls ihr Fohlen verloren hatte. Leider wollte sie aber von Frisbee nichts wissen. Am nächsten Morgen wurde das Fohlen zuerst in die Region Luzern und danach ins Zürcher Oberland gefahren, wo die zwei nächsten potentiellen Adoptivmütter auf ihn warteten – naja, leider wollten auf diese sich nicht wirklich mit dem kleinen Frsibee anfreunden, worauf er zurück ins Tierspital gebracht werden musste.
Am 9. April fuhr Michiyo mit Frisbee nach Landerswil (BE), wo ihre Stute, die sie zwei Wochen vorher verloren hatte, zuhause war. Mit der Unterstützung der Stallbesitzerin F. Pauli kam es zu den Adoptierungsversuchen 4 und 5, mit den beiden Pferden der Mitarbeiterin Bea. Eine Stute, die bereits ein dreiwöchiges Fohlen hat, hat zuerst positiv auf Frisbee reagiert, war am Ende des Tages allerdings überfodert, da die beiden Jungpferde wild herumtobten.
Am darauffolgenden Tag führte Frau Paulis Tochter Frisbee im Reitbetrieb herum, in der Hoffnung, doch noch eine Adoptivmutter für den kleinen Hengst zu finden – und siehe da: Aura, eine sonst sehr charakterielle Stute, wieherte sofort in Frisbees Richtung und so zeigte man ihr das Fohlen vorsichtig. Diesmal klappte die Kontaktaufhnahme auf Anhieb bestens und nach wenigen Stunden behandelte Aura Frisbee wie ihr eigenes Fohlen. Unterdessen ist Frisbee zwei Wochen alt, säugt bei Aura (obwohl diese keine Milch hat) und geniesst glückliche Tage im Stall und auf der Weide mit seiner neuen Mama!